In der Einöde Islands

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gormflath Avatar

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Früher übernahm Großvater das Denken für ihn und passt auf ihn auf. Jetzt lebt Großvater in einem Altersheim und schaut ihn bei seinen Besuchen nur mit farblosen, wässrigen Augen an und erinnert sich an nichts mehr.
Mit ihm war es nie richtig vorwärts gegangen, man vermutete, dass die Räder in seinem Kopf rückwärts liefen oder dass er auf der Stufe eines Erstklässlers stehengeblieben ist. Tag für Tag wandert er um das fast ausgestorbene Dorf Raufarhöfn und jagt mit Großvaters Gewehr Polarfüchse oder legt Haiköder im Meer aus. Als er eines Winters eine Blutlache im Schnee entdeckt, drohen ihn die Ereignisse zu überrollen. Aber mit seinen Gedanken an Großvater, der ihm früher immer geholfen hat, besteht kein Grund zur Sorge.
Der Journalist Joachim B. Schmidt ist selbst mit seiner Familie nach Island ausgewandert und versteht es bestens, die Landschaften und die Einöde zu beschreiben. Kalmann mit seiner Naivität verspricht ein besonderes Leseabenteuer, das ich mir nicht entgehen lassen möchte.