Peng! Entschleunigung auf höchstem Niveau.

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Wie gewohnt vom Diogenes Verlag scheint auch dieses Buch ein wahres Schmuckstück zu sein.
Der Autor Joachim B. Schmidt versteht es die geographische Lage Islands in Worte zu fassen und damit den Leser zum Träumen zu animieren.

„Ein Meer sieht immer so aus, als wäre es noch nie von jemandem berührt worden, ausge­nommen dem Wind. Ist es nicht seltsam, dass man nur mit Luft Spuren auf dem Wasser machen kann?“

Der Schreibstil ist flüssig und klar zu lesen, kleine Exkurse ( zum Beispiel vom Bumerang oder von Forest Gump) machen das Buch interessant und der Leser wird über den Tellerrand geführt. Gleichzeitig bleibt man jedoch in einem von Schmidt beschriebenen idyllischen Dorf namens „Raufarhöfn“. Nicht nur die Handlungen der Charaktere wie Fischfang und Überlegungen zur Anschaffung eines Internetanschlusses entschleunigen, sondern auch die Beschreibung der Landschaft.

Was ist wohl damit gemeint, dass Kalmann rückwärts Denken kann?
Gerne hätte ich mich noch weiter entschleunigen lassen und in die Welt von Kalmann einzutauchen.