Der an die Denkart und Gefühle des Protagonisten angepasste Schreibstil fesselt von der ersten Seite. Aus der Sicht des geistig zurückgebliebenen Kahlmanns wirkt die Geschichte naiv und einfach. Nur der Leser, der hinter die Fassade schauen kann, erfasst die ganze Tragweite des Erzählten. Es wirkt dadurch erschreckend offen und rau. Die latente Gewalt ist spürbar, konkurriert mit den unschuldigen Gedanken Kahlmanns und hält den Leser in Atem. Vieles wird erst einmal nur angedeutet und somit eine Spannung erzeugt, die Gänsehaut verursacht. Die Leseprobe ist anders als viele, die ich bisher kennenlernen durfte und verspricht einen Roman voller Dramatik.