Ein merkwürdiges Buch...

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"Kalmann" von Joachim B. Schmidt ist ein im besten Sinne merkwürdiges Buch. Eigentlich passiert in der Geschichte (gerade anfangs) nicht besonders viel, dennoch ist der Roman in keiner Phase langweilig. Und das liegt an der Hauptperson, dem etwas seltsamen und scheinbar nicht sonderlich intelligenten Kalmann. Dieser lebt als Fischer und Jäger im isländischen Raufarhövn und meint, dass "in seinem Kopf die Räder manchmal rückwärts laufen". Als er eines Tages eine große Blutlache findet und gleichzeitig der Hotelbesitzer Robert McKenzie verschwindet, gerät er in einen Kriminalfall, aus dem er sich nur Dank seiner Naivität und seinem reinen Herzen befreien kann.

"Kalmann" ist dabei allerdings kein Kriminalroman, sondern eine Liebeserklärung an Island und die Isländer. Wer hier eine spannende Handlung erwartet, der wird wohl enttäuscht sein. Doch wer ein herzerwärmendes Buch mitten aus dem isländischen Winter sucht, der ist hier genau richtig.