Herzerwärmender Protagonist ermittelt im eiskalten Island.

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Inhalt:
Der dreiunddreißig jährige Kalmann Ódinnsson lebt in Raufarhöfn, einem 173-Seelen-Dorf im Norden von Island. Beruflich ist er wie sein Großvater Fuchsjäger und Haifischfänger. Großvater und Enkel haben eine ganz besondere Bindung zueinander, außerdem sind beide Experten in der Herstellung von Gammelhai.
Eines Tages im Winter entdeckt Kalmann eine Blutlache im weißen Schnee auf der endlos wirkenden Ebene Melrakkaslétta. Kalmann selbst geht als selbsternannter Sherif inklusive Cowboyhut, Sheriffstern und Pistole von Raufarhöfn den Dingen auf den Grund und beteiligt sich an den Ermittlungen.

Meinung:
Nicht ohne Grund betiteln andere Dorfbewohner Kalmann als den „Dorftrottel von Raufarhöfn“: Doch genau diese einfach gestrickte, aber dabei witzige und liebenswürdige Art hat dem Buch ganz viel gegeben. Kalmanns warmer Charakter ist ein schöner Kontrast zu den kalten Beschreibungen über die isländische Landschaft. Passend zur kalten Stimmung passt sich auch das Cover a und lädt dazu ein, die Welt von Kalmann einzutauchen. Doch mit diesem Buch geht es nicht nur auf eine Entdeckungstour durch Island, sondern eben auch in die gedankliche Welt des Protagonisten. Die naiven Gedanken und nicht gerade reflektierten Aussagen von Kalmann haben mich zum Schmunzeln gebracht und gleichzeitig dazu angeregt offensichtliche Dinge zu hinterfragen.
Schmidt nimmt mit seinem Roman Tempo aus der Welt und schon allein deswegen kann ich euch dieses Buch uneingeschränkt empfehlen.

Fazit:
Herzerwärmender Protagonist ermittelt im eiskalten Island, Eine schöne Mischung auf 76 % Roman gepaart mit 24 % kriminalistischen Einflüssen.