Nordischer Sheriff...

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monalena Avatar

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Der Autor Johannes B. Schmidt nimmt uns in seinem Buch " Kalmann" mit nach Island. Mitten hinein in die karge Natur und in das Leben von Kalmann, dem selbsternannten Sheriff von Raufarhöfn.
Kalmann lebt dort alleine im Haus seines Großvaters, bei dem er aufgewachsen ist und von dem er das Jagen und Fischen gelernt hat. Er führt dessen Lebenswerk weiter. Und ist nun der Gammelheikönig von Raufarhöfn. Der Großvater ist inzwischen im Pflegeheim. Die Mutter arbeitet als Krankenschwester 3 Stunden entfernt. Kalmann, der von Geburt an anders ist, hat aber trotzdem seinen Platz in der Gemeinschaft.
Als Jäger geht er mit seiner Mauser im Halfter in der Umgebung auf Tour. Der Sheriffstern, den er von seinem amerikanischen Vater bekommen hat, ist ebenfalls immer dabei. Deshalb nennt er sich selber Sheriff und wird auch von den Anderen als der Sheriff von Raufarhöfn gesehen. Als es im Ort ein Problem mit dem Polarfuchs gibt, schickt ihn die Ortsvorsteherin los. Er soll den Fuchs, den er Schwarzkopf nennt, ausfindig machen.
Bei dichtem Schneefall findet er anstatt des Fuches eine frische Blutlache.
Damit ist es mit der Ruhe in Raufarhöfn vorbei. Sein Leben und das aller Dorfbewohner wird damit durcheinandergewirbelt. Es gibt einen Vermissten von dem jegliche Spur fehlt. Führt die Blutlache zum verschwundenen Hotelbesitzer Robert.
Der Roman kommt mit seiner Sprache und Erzählweise für mich nicht als Krimi, sondern eher als Abbildung der Gesellschaft am Rande der Welt, die den Leser in den Bann zieht, herüber. Man ist als Leser sofort mittendrin in Raufarhöfn und Kalmann ist trotz seiner Einschränkungen der Held.
Ein Buch, das mich tief beeindruckt hat und das ich uneingeschränkt empfehlen kann.