Wunderbar normal

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fransen Avatar

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Kalmann ist 33 Jahre alt und lebt im Haus des Großvaters in Raufarhövn, einem kleinen und verschlafenen Fischerdorf im Nordosten Islands.
Im Dorf ist Kalmann bei manchen auch als "Dorftrottel" abgestempelt, doch sein Großvater brachte ihm bei, dass jeder Mensch anders sei und somit auch Kalmann irgendwie "normal" sei. Diese Sichtweise zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch.
Kalmann ist der selbsternannte Sheriff des Ortes und hat von seinem Großvater das Jagen und Fischen gelernt. Inzwischen stellt er den (beinahe) besten Gammelhai der ganzen Gegend her. In seiner liebenswürdigen Art treiben ihn oft kindlich geprägte Gedanken, Unsicherheit oder unkntrollierte Wut umher. Ganz normal eben.
Eines Tages findet Kalmann eine große Blutlache, die dem Vermissten Robert McKenzie zugeordnet werden kann. Die Polizei wirbelt den Ort mächtig auf und mit der schönen Ruhe ist es vorbei.
Kalmann ist ein sehr spezieller Protagonist, den man einfach gerne haben muss. Letztlich regt das Buch sehr zum Nachdenken über das eigene Schubladendenken an und offenbart, wie unterschiedlich und speziell jeder Mensch ist und dadurch doch normal wird.
Ein schönes Buch, dass die hohe Wertung sehr verdient!