Serienstart

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clematis Avatar

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Aus gutem Grunde ist Kit McKittrick Detective im San Diego Police Department geworden. Als sie einen anonymen Hinweis auf eine vergrabene Leiche bekommt, geht sie der Sache selbstverständlich nach und findet tatsächlich eine ermordete junge Frau mit glitzerrosa Handschellen in einem Stadtpark. Eine neue Spur zu einem Serienkiller tut sich auf, allerdings kommen viele Informationen von einem undurchschaubaren Psychologen, der selbst verdächtig ist.

Ein interessanter und durchaus spannender Reihenstart, bei dem insbesondere Kit McKittrick aufgrund ihrer Kindheit als sehr verletzlich dargestellt wird und genau dadurch Gerechtigkeit für die zahlreichen Opfer dieses Serienmörders fordert. Dass sie dabei selber zur Zielscheibe des Täters wird, ahnt sie natürlich nicht. Mit ihrem fesselnden, einnehmenden Schreibstil punktet Karen Rose jedenfalls, auf grausame und brutale Details verzichtet sie aber größtenteils. Als Leser kann man sich anhand der beschriebenen Szenen genug selbst ausmalen. Der Fokus liegt zum Glück auf anderen Dingen, sehr genau geht die Autorin auf die zwischenmenschlichen Beziehungen ihrer Figuren ein, beschreibt Kit, deren Familie und Arbeitskollegen recht lebendig und glaubhaft. Da und dort wirkt die Handlung ein wenig ausufernd, ob wirklich 544 Seiten für diese Geschichte nötig sind, ist natürlich Geschmacksache. Ein bisschen mehr Aufregung hätte gut getan, der Täter wiederum hat sich gekonnt bis zum Ende hin verborgen und für eine Überraschung gesorgt.

Mit Karen Rose habe ich eine mir bislang unbekannte Autorin entdeckt, trotz kleiner Kritikpunkte werde ich die nächste Folge der San-Diego-Reihe auf jeden Fall lesen.