Was ist das Ziel?

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Ursprünglich hatte ich erwartet, dass Herr Sachau uns hier einen waschechten Männerroman als Gegenstück zum klischeebehafteten Frauenroman liefert.

Die Leseprobe dehnt sich auch leicht in diese Richtung, mit Witz und kleinen Männeranekdoten wie dem Toilettenkampf, kommt allerdings nicht über seichte Unterhaltung hinaus.

Easy listening in Buchform - so präsentiert sich zumindest mir als Mann dieser Roman.
Es wird nichts erzählt, was nicht schon tausendmal passiert und erzählt worden wäre, allerdings in einem wirklich netten Stil. Gerne blättert man zur nächsten Seite, nur um weiter miterleben zu können, was man als junger, schauspielernder Single-Mann in einem abzureißenden Haus in Berlin Mitte so durchmacht.
Was dabei fesselt ist m.E. der Soap-Opera-Stil, der sich nicht mit langen Gedankengängen und Story-Verstrickungen aufhält, sonder immer gleich zur Sache kommt.

Vermisst habe ich allerdings einen roten Faden, oder ein Ziel auf das der Roman hinauslaufen soll.
Ich hoffe, dass sich das auf den Seiten die nicht präsentiert worden sind noch ergibt, und sich somit ein schöner, leicht lesbarer, witziger Roman herauskristallisiert, der dem Leser auch noch eine gewisse Weisheit mit auf den Lebensweg gibt.
Dann gebe ich gerne mehr als zwei Sterne.