Wieso Kaltduscher?
Mir fallen spontan mindestens drei Dutzend Dinge ein, die mich mehr interessieren als Männer-WGs. Von daher war
ich etwas skeptisch, aber die Leseprobe hat doch für eine angenehme Überraschung gesorgt.
Der knapp 24jährige Oliver Krachowitzer genannt Krach berichtet als Ich-Erzähler über sein Leben mit vier anderen.
Sie leben bewußt unkonventionell in einem Haus, aus dem der neue Besitzer durch agressives Sanieren die letzten
Mieter vertreiben will: Krach und seine Kumpel. So durchbricht ein Bohrer von der Nachbarwohnung aus die Wand
und zerstört ausgerechnet Krachs Abiturzeugnis, das sich bei der Beendigung von quälenden Alpträumen trotz des
wenig glanzvollen Schnitts von 3,4 als sehr effektiv erwiesen hat, beweist es doch, dass er es in die 11 geschafft hat
und noch erheblich weiter. Die 15 Seiten der Leseprobe enthalten viel Situationskomik und verbale Komik, z.B.
wenn Freund Arne am Computer buchstäblich die Zeit vergißt ("Hm, was? Schon wieder Freitag?") oder daran erinnert
werden muß, nach dem Sport zu duschen ("Geht klar. Wollte ich eh schon seit Tagen mal machen.") . Krach haßt
seinen Namen, weil er nicht zu ihm paßt (" ..., ich hasse es, wenn aus dem vierten Stock geworfene Klaviere im Hof
zerschellen."), und den neuen Mitbewohner, den Schweizer Reto Zimmerli, akzeptieren sie wegen seiner Vergangen-
heit: Er hat in Untersuchungshaft gesessen, nachdem er versucht hat, seine Gewinne aus dem Marihuana-Handel
zu versteuern. Der Roman ist zwar kein literarisches Schwergewicht, aber er verspricht amüsante Unterhaltung und
liest sich gut.
ich etwas skeptisch, aber die Leseprobe hat doch für eine angenehme Überraschung gesorgt.
Der knapp 24jährige Oliver Krachowitzer genannt Krach berichtet als Ich-Erzähler über sein Leben mit vier anderen.
Sie leben bewußt unkonventionell in einem Haus, aus dem der neue Besitzer durch agressives Sanieren die letzten
Mieter vertreiben will: Krach und seine Kumpel. So durchbricht ein Bohrer von der Nachbarwohnung aus die Wand
und zerstört ausgerechnet Krachs Abiturzeugnis, das sich bei der Beendigung von quälenden Alpträumen trotz des
wenig glanzvollen Schnitts von 3,4 als sehr effektiv erwiesen hat, beweist es doch, dass er es in die 11 geschafft hat
und noch erheblich weiter. Die 15 Seiten der Leseprobe enthalten viel Situationskomik und verbale Komik, z.B.
wenn Freund Arne am Computer buchstäblich die Zeit vergißt ("Hm, was? Schon wieder Freitag?") oder daran erinnert
werden muß, nach dem Sport zu duschen ("Geht klar. Wollte ich eh schon seit Tagen mal machen.") . Krach haßt
seinen Namen, weil er nicht zu ihm paßt (" ..., ich hasse es, wenn aus dem vierten Stock geworfene Klaviere im Hof
zerschellen."), und den neuen Mitbewohner, den Schweizer Reto Zimmerli, akzeptieren sie wegen seiner Vergangen-
heit: Er hat in Untersuchungshaft gesessen, nachdem er versucht hat, seine Gewinne aus dem Marihuana-Handel
zu versteuern. Der Roman ist zwar kein literarisches Schwergewicht, aber er verspricht amüsante Unterhaltung und
liest sich gut.