Krach Bumm 2.0

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Dreh-und Angelpunkt des neuesten Werkes von Matthias Sachau ist eine turbulent-chaotische Berliner Männer-WG. Allen fünf Mitbewohnern steht jedoch just der Raussschmiss bevor und damit der Verlust der männlichen Lebenskumpels in trauter Atmosphäre, da der Hausbesitzer eine Gebäude-Grundsanierung angekündigt hat. Hier tobt fortan der Krach im doppelten Sinne: Während die WG droht sich in eine Baustelle zu verwandeln, geht Krach (alias Mitbewohner Oliver Krachowitzer) derweil auch allen anderen Baustellen in seinem Leben nach: Job, Liebe, Lässigkeit.

Der Leser wird mitgenommen auf eine witzig-spritzige Reise durch nicht enden wollende Klischees der heutigen Männerwelt in den Zwanzigern. Dem deutschen Autor möchte ich in jedem Fall echten Wortwitz bescheinigen, dennoch ist und bleibt dieses Buch für mich leider ein "Wegwerfprodukt": Einmal lesen, einmal schmunzeln und gut. Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass sich der "Kaltduscher" einen festen Platz in vielen Bücherregalen erkämpfen kann. Dazu bleiben mir die Entwicklungen zu oberflächlich, an vielen Stellen im Buch leider auch zu bemüht witzig.

[Möglicherweise tue ich dem Buch ganz furchtbar Unrecht, aber ich habe es zwischen zwei Titeln völlig anderer Genres gelesen ("anspruchsvolle Literatur") und konnte Story und Schreibstil daher nicht wirklich an mich ran lassen. Da ich die Bücher selbstverständlich zeitnah rezensieren möchte, habe ich mir das Buch vorgenommen, obwohl ich von der Stimmung her damit sicherlich besser gewartet hätte. Dies nur der Fairness halber als Nachwort und Erläuterungen zu meiner harschen Einschätzung des Werkes von Matthias Sachau.]