Konzentrierte Spannung und sympathische Heldin

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Mich hat die Leseprobe direkt begeistert. Es ist mein erster Liza Marklund Krimi, obwohl Krimiliebhaber der skandinavischen Autoren.

Die Anfangsszene baut schon eine ungheuer spannende Atmosphäre auf, die Stille spüren und zugleich enorme  Konzentration und Zielstrebigkeit. Ein Buch, welches schon mit den ersten Sätzen so atemberaubend zum Lesen einlädt, verspricht neben spannender Handlung auch eine interessante Sprache und Beobachtungsgabe.

Die Szene mit der Prinzessin läßt einen Zusammenhang ahnen, bleibt aber erst mal ein wenig distanziert.

Die neue Situation in der Nachrichtenredaktion: Annika Bengtzon bekommt die Redaktionsleitung angeboten, was sie mit einem "Nein" quittiert, selbst bei Verdoppelung des Gehalts, aber das hat sie schon ausprobiert, war ohnehin nicht so toll. Also wird sie degradiert, kurzerhand, es wird keine Minute verschwendet,  vielleicht gemeinsam über Umstrukturierung nachzudenken, und genauso kurzerhand fühlt sich Kollege Patrick in die Rolle ihres Chefs ein.

Denoch grübelt Annika nicht groß, sondern stürzt sich sogleich in die Arbeit, denn diese Situation hat auch etwas Positives: "Wenn die Verantwortung für das, was ich tue, bei einem anderen liegt, habe ich mehr Zeit für das, was ich wirklich tzun will". Ganz pragmatisch und ganz nach eigenem Gusto. Wunderbar sympathische Person.

Der Gasüberfall mit Todesfolge auf eine schwedische Familie in Spanien,  dem sie sich mit vollem Elan und Interesse widmet, spannt den Bogen zur Anfangszene. Für sie eine ganz neue Variante, was ihre Neugier erregt und damit auch konzentrierte Recherche anregt.

Ja, ich würde sehr gerne weiterlesen und mit Annika Bengtzon ein paar schlaflose Nächte verbringen!