Schweden

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melange Avatar

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Nordische Krimis sind eine große Leidenschaft von mir. Meistens düster und vielschichtig und - obwohl die Morde oft grausam beschrieben werden - hat man nie das Gefühl, dass das Blut nur spritzt, um zu spritzen. Deshalb habe ich mich sehr auf einen neuen Krimi aus diesem Bereich gefreut. Dass dieser Krimi zusätzlich als Hörprobe vorliegt, führte bei mir als Fan von Hörbüchern zu einer noch größeren Spannung.

Zur Leseprobe: Diese gestaltete sich schwierig. Zuerst eine Episode, die in einem abgeschlossenen Wohnviertel spielt - wahrscheinlich der Einbruch in Marbella. Danach ein kurzes Zwischenspiel zum Ende des zweiten Weltkriegs. Dann Szenen aus dem Alltag einer gebeutelten schwedischen Zeitung. Ich gestehe, dass ich ein wenig verwirrt war. Die ganzen journalistischen Fachbegriffe mögen gut recherchiert sein, bei mir verursachten sie ein Gefühl von leichtem Kopfweh. Zum Glück bekam das Buch dann Fahrt - korrespondierend mit dem Adrenalinfluss, der durch die Möglichkeit einer neuen, interessanten Story bei den beiden Journalistinnen ausgelöst wurde.

Zur Hörprobe: Glücklicherweise begann die Hörprobe an einem Abschnitt, der ein leichteres Einfinden in die Materie ermöglichte. Zwei Journalistinnen, die den Mord an einem berühmten Landsmann und seiner Familie gemeldet bekommen und diese Meldung bestätigt haben wollen. Dazu ein überforderter Vorgesetzter, der von den beiden erfahreneren Damen zurückgepfiffen werden muss und spanische Sonne gemixt mit dem kalten Schweden - eine Geschichte mit Potenzial.

Fazit: Der Anfang quält sich ein bisschen, zeigt aber wahrscheinlich die Fäden, die während der Geschichte verknüpft  werden und einen wunderschönen Pullover ergeben können - dieses Mal nicht im Norwegermuster gestrickt, sondern mit Elchen und spanischen Bullen als Applikationen, vielleicht noch unterlegt mit ein wenig deutscher Schäferhund - eine interessante Mischung.