Schwedische Tristesse meets Spanische Hitze

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
buch-haltung Avatar

Von

Von einem mysteriösen Anschlag einer Diebesbande auf ein Haus. Von einer lang vergangenen Geschichte um ein Mädchen aus dem Umfeld Hitlers. Von der Wiederaufnahme des Falles eines Axtmörders. Und von der Journalistin Annika Bengtzon, die mit neuen redationellen Aufgaben betraut wird.

Davon erzählt die schwedische Krimiautorin Liza Marklund, laut dem Altmeister Henning Mankell "eine Klasse für sich". Und das macht sie ncht einmal schlecht. Ihre Erzählung kann unter das Motto "Schwedische Tristesse meets Spanische Hitze" gestellt werden.

Anfangs war ich noch etwas überfordert, da ich auf knapp 20 Seiten vier verschiedene Handlungsstränge präsentiert bekam, langsam legte sich aber das Gefühl. Man spürt, dass der Überfall, den Annika Bentzon recherchiert, direkt mit dem anfangs geschilderten Diebstahl zu tun haben muss. Auch der Fall des Axtmöders Filip Andersson verwebt sich langsam mit der übrigen Geschichte und ergibt so allmählich ein Gesamtbild.

Ich verfolgte die Recherche der Journalistin gespannt und Liza Marklund schürt geschickt Spannung, indem sie dem Leser genug Raum für eigene Spekulationen und Vermutungen lässt. Dieses Selbst-Miträtseln ist eine Eigenschaft von Krimis, die ich sehr schätze. Den Punkt Abzug gibt es lediglich wegen der anfänglichen vielen Perspektiven, die mich leicht überforderten.

Ansonsten verspricht die Leseprobe einen spannenden skandinavischen Krimi in einem etwas anderen Umfeld und ich würde mich freuen, dürfte ich die Geschichte weiterverfolgen.