Was sucht eine schwedische Journalistin in Spanien?

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Zu Beginn von Liza Marklunds neuem Kriminalroman liegen für ihre Leser nur ein paar Puzzlestücke herum. In Spanien planen zwei Männer und eine Frau einen größeren Coup, bei dem sie einen Tresor erbeuten wollen. Ein kleines Mädchen, das zu Zeiten Adolf Hitlers gelebt hat, kam zu Onkel und Tante nach Schweden, als sich bei Kriegsende in Deutschland niemand anderes um das Kind kümmern konnte. Falls die Kleine noch lebt, müsste sie inzwischen ungefähr 70 Jahre alt sein. Im Verfahren um einen Axtmörder wird die Wiederaufnahme des Falls beantragt. Annika Bengtzon, Redakteurin beim kriselnden Stockholmer Abendblatt, interessiert sich für die voreilige Auslieferung einer Auftragsmörderin und streckt gleichzeitig ihre Fühler nach Spanien aus, wo bei einem missglückten Einbruchsversuch mit Betäubungsgas eine ganze Familie ums Leben gekommen ist. Annika Bengtzon ist eine ungewöhnliche Ermittlerin, da sie von Beruf ursprünglich Journalistin ist. Umstrukturierungen und Neubesetzung von Stellen an Annikas Arbeitsplatz können nicht verbergen, dass das Abendblatt kurz vor der Pleite steht. Dass Annika Bengtzon zur Zeit keine eigene Wohnung hat, weist darauf hin, dass sie sich in einem Vorgängerband durch ihre unerschrockenen Ermittlungen in große Gefahr gebracht hat. Der Einblick in das Tagesgeschäft einer Zeitung gehört zu den faszinierendsten Abschnitten der Krimis von Liza Marklund. – Deshalb warte ich schon überaus neugierig auf Bengtzons Ermittlungen an der spanischen Küste.