Endlich Lesenachschub von Henri Faber nach "Ausweglos"

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Nachdem ich "Ausweglos" von Henri Faber nahezu verschlungen habe, freue ich mich riesig auf einen neuen, spannenden Psychothriller. "Kaltherz" macht mit seinem minimalistischen, leicht gruseligen Cover sofort einen guten Eindruck. Ich kann mir gut vorstellen, dass es den hohen Erwartungen nach dem tollen Debüt des Autors gerecht werden kann.

Die ersten Seiten der Leseprobe verursachen auch gleich Gänsehaut: Mysteriöse Perspektiven und Erzählungen durch Kinderaugen sorgen gleich für eine bedrohliche Grundstimmung. Dazu dann noch eine nahbare und nachvollziehbare Kommissarin in Gestalt von Lansky, in deren Leben gerade so gar nichts klappen will ... da fühle ich mich gleich direkt ins Geschehen geworfen! Die Fälle, die sie bearbeiten muss, gehen sicher ganz schön an die Substanz. Gerade, wenn es um Kinder geht, stelle ich mir die Arbeit als Polizistin wirklich hart vor.

Der Fall an sich ist auch extrem spannend, und, wie man den Autor kennt, wird er vermutlich auch sehr viele unerwartete Wendungen nehmen. Eine Kindesentführung und eine Mutter, die sich Vorwürfe macht – da steckt doch sicher noch mehr dahinter! Clara scheint ja noch einem Mann in ihrer Vergangenheit hinterherzutrauern und sich in ihrem schicken Leben ein bisschen wie im "goldenen Käfig" zu fühlen. Hat dieser Ex-Lover vielleicht etwas mit der Entführung zu tun?

Am besten gefallen mir an der Leseprobe die Episoden aus Maries Perspektive. Sie ist die Einzige, die uns HInweise auf ihre Entführer geben kann, aber sie versteht ja selbst nicht wirklich, was passiert. Das macht diese Abschnitte sehr spannend und auch ein bisschen unheimlich. Ich bin wahnsinnig gespannt, wie all diese Aspekte miteinander zusammenhängen und ob Lansky es schaffen wird, ihre Karriere wieder zusammenzuflicken. Ein toller Einstieg!