Durchgehende Spannung garantiert

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jacky1304 Avatar

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Was kann Eltern schlimmeres passieren, als der Verlust des eigenen Kindes? Und genau das passiert Clara und Jakob. Ein kurzer Moment der Abwesenheit und schon ist die kleine Marie unauffindbar. Die Polizei tappt im Dunkeln, die Mutter Clara scheint an ihren Schuldgefühlen zu verbrechen und die Ehe zu Jakob existiert nur noch auf dem Papier. Doch dann kommt die Kommissarin Kim ins Spiel, die dieser Fall keine Ruhe lässt und bald immer tiefer in ein Geflecht aus Rätseln, Lügen, zwielichtigen Geschäften und Verrat verstrickt wird.

Der Erzählstil ist genial. Ich liebe es, wenn die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird und genau das ist hier der Fall. Wir springen immer wieder zwischen Kim, Clara, Jakob und Marie hin und her. Dadurch fliegt man nur so durch die Story und möchte am Liebsten immer direkt weiterlesen.
Besonders hervorheben möchte ich Maries Sichtweise. Ihre kindliche Art wurde fantastisch dargestellt. Bei Ausdrücken wie „Miste Kiste“ musste ich schmunzeln. Herrlich!

Die Auflösung kam für mich überraschend, ist aber dennoch nicht an den Haaren herbeigezogen. Wobei ich mich mit dem letzten Kapitel nicht wirklich anfreunden konnte.
Außerdem ging mir Kims Art ab und an auf die Nerven. Warum müssen eigentlich alle Thriller einen „verkorksten“ Ermittler haben?! Das fand ich unnötig, auch wenn Kims Background interessant und wirklich mal etwas anderes war.

Thrillerfans kommen hier definitiv auf ihre Kosten. Trotz kleiner Kritikpunkte von mir eine klare Empfehlung. Ich bin gespannt, was Henri Faber in Zukunft für seine Leser bereit hält!