Ein Thriller besser als der Andere

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Alle paar Jahre machen sich Autor:innen einen Namen am deutschen Thriller-Himmel. Romy Hausmann gelang der Schritt mit „Liebeskind“ und Henri Faber zuletzt 2021 mit „Ausweglos“. Ein rasanter Thriller, der vor allem mit knappen Sätzen, dichter Handlung und einer durchdachten Handlung punkten konnte. Schade, dass der Thriller dennoch klischeebehaftet war (Stichwort „Bösewicht“). Auch „Kaltherz“ schafft es scheinbar nicht vollkommen ohne Klischees.

Das Buch erfindet das Thriller-Rad nicht neu. Muss es aber auch nicht. Viel mehr setzt es bekannte Elemente in neuer Form zusammen. Überzeugt in jedem einzelnen Kapitel und legt ein Tempo an den Tag, das seinesgleichen sucht. Selbst nach zwei Dritteln der Handlung, wenn viele Thriller an Spannung verlieren, lässt „Kaltherz“ die Bombe platzen. Erst auf den letzten 30-40 Seiten verliert sich die Geschichte in unnötig langem Suchen nach Erklärung. Das Ende selbst hingegen ist an der richtigen Stelle des Plots angesetzt. Ich bin mir sicher, dass noch Großes von Henri Faber kommen wird, ein Autor, den man auf jeden Fall im Blick haben sollte.