Ein Thriller, der begeistert!

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Von


Autor

Henri Faber, Jahrgang 1986, geboren und aufgewachsen in Niederösterreich, Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft, lebt als Autor und Texter in Hamburg. Nach seinem Bestseller ›Ausweglos‹ ist ›Kaltherz‹ sein zweiter Thriller.

(Quelle: DTV)

Cover/Aufbau

Das Cover trifft ganz meinen Geschmack und auch die Haptik ist erwähnenswert. Das Buch wird aus wechselnder Ich-Perspektive von der Kommissarin Kim Lansky, dem entführten Mädchen Marie sowie ihren Eltern Clara und Jakob erzählt.

Inhalt

8 Minuten
1 entführtes Kind
1 verzweifelte Mutter
1 letzte Chance für die Ermittlerin, sich zu beweisen

Schreibstil

Der Schreibstil des Autors ist von packend bis nicht mehr loslassend. Er schreibt so eindringlich, spannend und mitreißend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und mit den Charakteren mitgefiebert habe.
„Kaltherz“ ist mein erstes Buch vom Autor, ich kenne seinen Debütroman „Ausweglos“ bisher nicht.

Charaktere

Clara ist eine verzweifelte Mutter, die ihre Tochter an einen Entführer verloren hat und sich selbst die Schuld darangibt.

Ihr Ehemann Jakob ist ein knallharter Geschäftsmann und eher weniger empathisch und vielmehr gefühlskalt, wenn es um seine Ehefrau geht. Jakob ist kein Sympathieträger und hat mir von Anfang an nicht gefallen.

Marie ist ein verängstigtes 5-jähriges Kind, das entführt wurde und glaubt, dass ihre Eltern (Mama und Papa) im Himmel sind und sie nennt ihre „neue Mutter“, Mami. Die Kapitel aus ihrer Sicht sind sehr beklemmend und schlimm zu lesen.

Die Kommissarin Kim Lansky hat direkt am Anfang mein Herz erobert. Sie ist so ganz anders als andere Ermittler. Sie hält sich nicht immer ans Gesetz, um ans Ziel zu kommen und auch ihre Methoden sind nicht immer gesetzeskonform, was mir super gefallen hat. Sie ist eine Antiheldin, die mit Kopf und Herz bei der Sache ist und nicht aufgibt.

Meinung

Die Mini-Cliffhanger nach jedem Kapitel machen das Buch durchweg spannend. Man möchte wissen, wie es weitergeht.
Auch ist das Buch von Anfang bis Ende ein Verwirrspiel. Wenn man denkt, jetzt weiß man, wer dahintersteckt, gibt es so überraschende Wendungen, auf die man niemals gekommen wäre.
Lobenswert ist außerdem die unterschiedliche Sprache, die der Autor hier brillant einsetzt. Von der kindlichen Sprache in den Marie-Kapiteln bis hin zu der verzweifelten Mutter und dem kühl-berechnenden Vater, der nur an die Karriere und sein Ansehen denkt. Und auch die Beziehung zwischen Clara und Jakob kann man als toxisch bezeichnen.
Die Charaktere sind sehr facettenreich und authentisch. Der Spannungsbogen ist vom Anfang bis zum Schluss durchgehend vorhanden. Ich hoffe, dass es in Zukunft noch mehr von der Ermittlerin Kim Lanski zu lesen gibt, da sie mir sehr gefallen hat.
Dieser Thriller hat mehr als nur 5 Sterne verdient und ich werde auch bald das Debüt des Autors lesen und bin schon gespannt, ob mich dieser auch so begeistern wird.

Fazit

„Kaltherz“ ist ein packender Thriller, der mich vollkommen überzeugen konnte und viele spannende Lesestunden bieten kann.