Maries Verschwinden

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mimitatis_buecherkiste Avatar

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Als die fünfjährige Marie verschwindet, wollen ihre Eltern nicht an die Öffentlichkeit. Die Polizei soll interne Ermittlungen durchführen, aber ein Medienspektakel ist in diesem Zusammenhang unerwünscht. Die Kommissarin Kim Lansky bekommt den Fall zugeteilt, es ist ihre letzte Chance, sich zu beweisen, nachdem sie bisher aus jeder Abteilung rausgeflogen ist. Die Suche gestaltet sich zäh, die Spur scheint kalt, da fällt Kim auf, dass in letzter Zeit ungewöhnlich viele Kinder in München verschwunden sind. Anfangs führt jede Spur scheinbar in eine Sackgasse, als Kim plötzlich eine ungeheuerliche Entdeckung macht.

Anfangs habe ich im Kopf so viele Fragezeichen, dass ich einen Handel damit betreiben könnte. Jeder schildert seine Sicht, aber nichts passt zusammen. Die kleine Marie erzählt dies, ihre Mutter erlebt das, Maries Vater ist thematisch ganz woanders und die Kommissarin ist lange auf dem gleichen Stand wie ich und wälzt die Fragezeichen im Kopf von links nach rechts und von rechts nach links. Nun ja. Erst ganz langsam setzt sich die Geschichte zusammen und ich bekomme einen Überblick. Helfen tut mir dies nicht, denn durch die vielen falschen Fährten, die Henri Faber legt, kommen auf jede beantwortete Frage gefühlt zwei neue auf und ich drehe mich im Kreis. Herrlich! Je weiter im Buch ich komme, desto klarer wird, was passiert ist, dennoch tappe ich weiterhin im Dunkeln, was die Lösung angeht, und alle meine Verdächtigungen lösen sich in Luft auf. Das ist schon ziemlich fies und echt genial gemacht.

Eine rasante und spannende Story, interessante Wendungen und eine Auflösung, die keine Fragen offen lässt, alle Fragezeichen sind weg; genauso geht Thriller! Von mir gibt es fünf Sterne mit Sternchen und eine Leseempfehlung.