Selten hat mich ein Buch so fasziniert

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thrillertopia Avatar

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Als ich den ersten Satz las war mir klar, dieser Thriller trifft meinen Geschmack. Hochspannung pur, gepaart mit Rätseln und krassen Wendungen. Selten hat mich ein Buch so fasziniert.

Worum es geht:
Spurlos verschwindet die fünfjährige Marie. Ihre Mutter Clara Lipmann hatte sie nur 8 Minuten alleine im Auto gelassen. Es gibt keine Lösegeldforderung, keine Spur, aber eine Kommissarin, die sich dem Fall widmet: Kim Lansky. Ihr Ziel, Marie zu finden, bringt sie an ihre Grenzen, und führt sie zurück in ihre eigene, dunkle Vergangenheit…

Kinder in Thrillern sind ein sensibles Thema, und ich bin ehrlich gesagt von dem schlimmsten ausgegangen. Gerade für mich als Mutter ist das manchmal schwer zu ertragen. Trotzdem wollte ich Kaltherz lesen. Hier kann ich beruhigen, denn der Thriller lebt eher von knisternder Spannung als vom Blut. Henri Faber spielt mit der Psyche der Protagonisten, und hat mich tief in deren Abgründe blicken lassen.

Der Thriller ist in unterschiedlichen ICH-Perspektiven geschrieben, und ich war stets mitten im Geschehen. Die Charaktere haben alle ihre eigene Persönlichkeit, die sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln, was ich selten in dieser Form gelesen habe. Ordentlich platzierte Cliffhanger haben mich schnell weiterlesen lassen.

Mit den rasanten Wendungen hätte ich niemals gerechnet. Vor allem hat mich die Auflösung umgehauen, und egal wie sehr ich mit gerätselt habe, darauf wäre ich niemals gekommen. Ein großes Lob an Henri Faber für diese Meisterleistung. Ich habe das Gefühl, als wäre ein Perfektionist am Werk gewesen, der jedes Wort genau durchdacht hat, um diesen runden, stimmigen Plot zu konzipieren.

Ob ich Kaltherz weiterempfehlen kann? JA