Thriller-Highlight!

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kikiwee17 Avatar

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Der zweite Thriller aus der Feder von Henri Faber und ich kann euch schon mal verraten, verraten „Kaltherz“ hat mich keineswegs kalt gelassen.

Ein Albtraum - die fünfjährige Marie ist verschwunden. Dabei hat ihre Mutter sie doch höchstens für acht Minuten alleine im Auto gelassen. Gut fünf Monate später übernimmt Kommissarin Kim Lansky den Vermisstenfall und begibt sich auf eine verbissene Suche nach dem Mädchen. Eine Suche, die sie an ihre Grenzen bringt.

Ebenso wie Henri Fabers Debüt „Auswegslos“ hat dieser Thriller mich sofort gefesselt. Die Charaktere sind durchweg spannende und markante Figuren. Die verzweifelte, am Boden zerstörte Mutter, der kalte, nahezu emotionslose Vater, das verwirrte, verängstigte Kind und eine verbissene, kompromisslose Kommissarin. Die Kapitellänge war perfekt zum „nur noch ein Kapitel“ - lesen und durch die Perspektivwechsel zwischen den Figuren war die Geschichte lebendig und mitreißend. Besonders die Sicht der kleinen Marie hat mich dabei ziemlich erschüttert und mitgenommen. Mit Clara hatte ich einfach nur Mitleid und Jakob hat mich zunächst sehr verwirrt und war absolut unsympathisch. Meine Lieblingsfigur war Kommissarin Kim Lansky. Sie ist eigenwillig und risikobereit, verfolgt hartnäckig ihre Ziele, geht dabei aber nicht immer legale Wege und sie hat einen großartigen Humor. Sie ist nicht perfekt und gerade deshalb total authentisch.
Ich konnte den Thriller kaum zur Seite legen. Die sowieso schon durchweg spannende und aufregende Geschichte wird zum Ende hin richtig dramatisch, überrascht mit mehr als einer cleveren Wendung, beantwortet alle offenen Fragen und konnte bei mir auch besonders durch den Schluss punkten.

Ein echtes Highlight! Sehr packend geschrieben, mit vielseitigen Charakteren, einem einfallsreich konstruierten Plot und einem gelungenen, stimmigen Schluss. Must-Read für Thrillerliebhaber!