Verschwundene Kinder und kalte Herzen

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babsyz Avatar

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Kim Lansky ist eigentlich schon am Ende, als sie doch noch eine letzte Chance erhält: die Polizistin ist aus jeder Abteilung geflogen, doch ihr alter Kinderfreund Rizzi holt sie in die Abteilung für Vermisstenfälle. Hier führt sie direkt der erste Anruf zu Clara Lipmann, deren kleine Tochter Marie aus dem Auto verschwunden ist, und die gerade einen Selbstmordversuch hinter sich hat. Schon bald stößt die Polizistin auf Ungereimtheiten und bringt nicht nur sich selbst in Lebensgefahr.

Kaltherz ist ein echter Pageturner, der einen von der ersten Seite in den Bann zieht und nicht mehr los lässt. In kurzen Kapiteln lässt Henri Faber Clara, Jakob, Kommissarin Lansky und auch die kleine Marie zu Wort kommen. Das ist sprachlich brillant gelöst, dabei mit so viel Tempo und Sprachwitz, dass es ein echtes Vergnügen ist. Die Charaktere sind gut und stimmig beschrieben, allen voran wurde Kim Lansky für mich ein echter Sympathieträger. Und immer wenn man denkt, man ist der Lösung ein Stück näher, schlägt die Handlung wieder einen Haken.

Mein Fazit: spannender, sprachlich brillanter Pageturner voller unerwarteter Wendungen. Klare Leseempfehlung!