Wenn der Prinz zum Frosch mutiert...

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zauberberggast Avatar

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Alice, das Mädchen, das in einem der hübschesten Dörfchen Englands in einem alten Herrenhaus aufgewachsen ist und vom Traumprinzen träumt: das klingt nach einem modernen Märchen (auch der Prolog des Buches wird im „Es-war-einmal-Stil“ erzählt), zumal der Name Alice schon literarisch vorbelastet ist und beim Leser die Erwartung weckt, dass sich die – in diesem Fall – junge Frau in eine Zauberwelt transferieren kann. Schon bald erscheint jedoch die „Aschenputtel“-Thematik am Horizont, denn der Vater verspielt Haus und Hof, aber Alice kehrt trotzdem nach ihrem Uniabschluss als Pubangestellte in ihren Heimatort zurück, wo sie Nathan trifft: den Traumprinz-auf-den-ersten-Blick. Dieser ist zufällig genau die Person, die ihr Elternhaus gekauft hat und ihr den Vorschlag macht, bei ihr einzuziehen (natürlich erst, nachdem sie von allen Besitzansprüchen auf Nathans Anwesen und Vermögen zurückgetreten ist). Alice‘ beste Freundin Flo(rence) und ihr Ehemann Andrew, die beide wenig glamourös und eben ganz schön durchschnittlich sind führen dennoch die perfekte glückliche Beziehung, die sich Alice mit ihrem nur oberflächlich offensichtlichen „Traummann“ Nathan nur wünschen kann. Denn Alice will ihren – mittlerweile – Verlobten, der sich nach sechsjähriger Beziehung als schnöder Langweiler entpuppt, der ihr zu Weihnachten einen Bürokalender schenkt, am liebsten „umtauschen“. Die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Das Buch ist durch und durch ein Frauenroman, gespickt mit schönen Bildern und einer warmherzigen, humorvollen Sprache. Ich würde das Buch gerne lesen, auch wenn es jetzt keinen literarischen Anspruch hat, aber das muss ja nicht immer sein.