Chicklit der besseren Sorte

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ronya Avatar

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Eigentlich hat Alice fast alles, was man sich nur wünschen kann: Sie bewohnt ein wunderschönes Haus, hat eine Arbeit, die ihr Freude bereitet und viele wundervolle Freunde und ist seit sechs Jahren mit Nathan liiert, der nicht nur umwerfend aussieht, sondern auch noch erfolgreich und steinreich ist. Gut, in letzter Zeit sehen sie sich nicht mehr allzu oft, aber das ist eben so bei viel beschäftigten Männern. Dann jedoch bekommt Alice ein wirklich merkwürdiges Weihnachtsgeschenk von Nathan, und plötzlich häufen sich die Situationen, in denen sie sich fragt, ob sie den Mann an ihrer Seite eigentlich kennt.

Dieses Buch ist „Chicklit“ mit den für das Genre üblichen Übertreibungen, Slapstickeinlagen, Vorhersehbarkeiten, Kitschmomenten und Situationen, in denen man sich einfach nur noch fragt, wer um alles in der Welt so etwas mit sich machen lässt. Die Geschichte ist dabei lebhaft erzählt und mit liebenswerten und weniger liebenswerten Charakteren gespickt und bietet einfach nette Unterhaltung. Ein besonderer Pluspunkt ist aus meiner Sicht auch, dass sie anders als viele ähnliche Bücher ohne seitenlange Beschreibungen großartiger oder besonders mieser Sexerlebnisse auskommt.

Zwischendurch war ich eine Zeitlang verwirrt, weil eine Vermutung, die ich früh angestellt hatte, sich doch nicht zu bestätigen schien, aber schließlich wurde doch auch dieses Klischee erfüllt und zum Ende hin auch sonst nochmal ordentlich dick aufgetragen. Insgesamt also ganz sicher nichts neues oder großartig anderes, aber definitiv eines des besseren Bücher im Bereich der leichten Kost für Frauen.