Sarah Harvey - Kann ich den Umtauschen?

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sekty Avatar

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Alice Cooper lebt mit ihrem Freund in einer englischen Kleinstadt und dachte, sie hätte in Nathan ihren Traumprinzen gefunden. Sie führen zwar eine Wochenendbeziehung, da Nathan in London arbeitet und die Woche über auch dort lebt, aber trotzdem sind die beiden sehr glücklich miteinander. Ihr Freund scheint sich aber nach ein paar Jahren in einen Frosch zu verwandeln (sollte es nicht eigentlich immer umgekehrt sein?). Ein wirklich sehr einfallsloses Weihnachtsgeschenk ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Alice reicht es! Sie betrinkt sich mit ihrer besten Freundin und benutzt fortan den Kalender, um ein persönliches Wörterbuch anzulegen. Da ist es ist auch nicht verwunderlich, dass bald ein weiterer Mann auf der Bildoberfläche auftaucht.

Ich hatte vorher noch kein Buch von Sarah Harvey gelesen, trotzdem verband ich mit ihr bereits leicht unterhaltende Frauenromane und dieses trifft auch ziemlich gut auf „Kann _ich den umtauschen_“ zu. Alice ist fast 30 Jahre alt. Sie wird sympathisch beschrieben, kommt allerdings oft auch kindlich und naiv rüber. Die Freundschaft zu ihrer besten Freundin Flo hingegen wird sehr glaubhaft präsentiert und man spürt die Verbundenheit der zwei Frauen. Dass sie allerdings jedes Problem im Alkohol ertränken, spricht nicht gerade für ihre Reife.

Der Schreibstil ist einem Frauenroman entsprechend leicht gehalten. Manche Passagen sind wirklich witzig und lassen einen schmunzeln, andere sind eher langatmig. Die Story an sich ist leider größtenteils vorhersehbar. Das Cover schreit auch bereits „Frauenroman“ durch den rosafarbenen Hintergrund und dem Motiv des Froschkönigs.

Es gibt ein paar Frauenromane, die mich wirklich begeistern können. Dieser war mir aber oft zu kurzweilig und zu einfach gehalten. Er hat mich nicht fesseln können, obwohl er teilweise unterhaltsam ist, aber eben nicht tiefgründig sondern vorhersehbar.