Die Bewohner der Londoner Pepys Road

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heather_h Avatar

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In der LP gibt es relativ wenig aktive Handlung.
Sie beginnt mit der 82-jährigen Petunia. Sie ist der letzte noch lebende Mensch, der in der Pepys Road geboren wurde und bis auf zwei Kriegsjahre, in denen sie evakutiert wurde, hat sie ihr ganzes Leben dort verbracht. Sie wartet dort auf den Lieferwagen von Tesco und sinniert währenddessen über ihr Leben, ihren vor fünf Jahren verstorbenen Mann und an ihre Schwierigkeiten beim Einkaufen. Kurz darauf erscheint der Lieferwagen und der Fahrer lädt die Bestellung in Petunias Küche ab. Sie bewundert seine Kraft und Gesundheit und schämt sich ein wenig dafür, dass ihre Küche alt und schäbig aussieht. Nachdem sie ihn wieder zur Tür begleitet hat, fällt ihr eine Postkarte auf der Fußmatte auf.
Das zweite Kapitel dreht sich um Roger, der gegenüber wohnt und in einer Bank als Vorgesetzter arbeitet. Er beschäftigt sich mit seiner jährlichen Bonuszahlung und geht im Geise sämtliche Ausgaben durch, die im letzten Jahr entstanden sind. Er erhofft sich eine Bonuszahlung von 1 Million Pfund, da er stonst nicht alle Ausgaben und beide Hypotheken bestreiten kann. Im dritten Kapitel trifft der Leser Roger wieder, der in seiner täglichen Besprechung mit seinem Untergebenen Mark sitzt, bei der gleichzeitig sein höchster Vorgesetzter Lothar anwesend ist. Der Leser erfährt ein wenig über die Charaktere der zwei Personen und wird Zeuge der kurzen Besprechung.

Mir hat die LP nicht besonders gut gefallen. Das erste Kapitel fand ich sehr interessant und mich würde sehr interessieren, was es mit der Postkarte auf dem Fußabtreter auf sich hat, allerdings fand ich das zweite und dritte Kapitel sehr enttäuschend. Die Ausgabenliste von Roger zieht sich über mehrere Seiten und nennt ständig Summen, was sehr schnell ermüdet und einen irgendwann den Überblick verlieren lässt. Für das Verständnis seiner finanziellen Situation hätte eine sehr viel kürzere Version gereicht. Auch der Überblick über seine Arbeit und die internen Vorgänge in der Bank finde ich als Laie sehr schwer nachzuvollziehen und eher verwirrend als aufklärend.
Insgesamt ein Buch, das ich mir wohl eher nicht kaufen würde, dabei finde ich das Cover eigentlich sehr Interesse-weckend. Schade.