Karl Konrads heimliches Afrika

Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
marionhh Avatar

Von

Seit sich sein Vater und sein Bruder nach Afrika davon gemacht haben, lebt Karl Konrad allein mit seiner Mutter. Er kümmert sich um Mutter, Haus und Hof und hat ansonsten wenig Zerstreuung. Abwechslung gibt´s in dem Kuhdorf sowieso nicht,  mit nur einem Laden und einer nicht genutzten Kirche. Da kommt eine Postkarte aus Afrika von seinem Bruder, und Karl gerät ins Grübeln…

 

Noch passiert nicht so viel in der Leseprobe, der Leser erhält jedoch recht tiefen Einblick in das kümmerliche Dorfleben und in das Seelenleben der Dorfbewohner, allen voran die Hauptpersonen Karl und Elke. Karl hält auch nach dem Eintreffen der Postkarte krampfhaft an seiner Routine fest, man merkt ihm jedoch deutlich an, wie sehr ihn das beschäftigt und dass er Vater und Bruder ihren Weggang im Grunde nie verziehen hat.

 

Der Schreibstil ist flüssig, und der Roman lässt sich so weglesen, die Protagonisten sind skurril, aber sympathisch. Ein bisschen ist es eben ein Roman mit viel Lokalkolorit, der aber mehr verspricht. Für meinen Geschmack war er jetzt nicht so fesselnd, dass ich gebannt am Text hing, aber für ein paar Mußestunden auf der Liege könnte er sicherlich eine kurzweilige Lektüre sein.