Welche Farbe haben Zebras?

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timphilipp Avatar

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Protagonist dieser Geschichte ist Karl Konrad. Seit sein Bruder Tommy vor drei Jahren das Dorf verlassen hat, um in Afrika den Vater zu suchen, kümmert er sich um die kranke Mutter und den Haushalt.

Karl gilt unter den Dorfbewohnern als kauzig, und das kommt auch gut in der Erzählung zum Ausdruck. So denkt er z.B. darüber nach, ob Zebras schwarze Tiere mit weißen Streifen sind oder weiße Tiere mit schwarzen Streifen und legt Wert auf penibles, mathematische Regeln befolgendes Eindecken des Esstisches. Sein Charakter wird treffend auf S.26/27 beschrieben, wo es heißt "Karl Konrad war ein disziplinierter Mensch, der gerne im Voraus wusste, was er von sich zu erwarten hatte. Zu unvorhersehbar war diese Welt um ihn herum."

Karls eingespieltes Leben erfährt offensichtlich eine Wendung, als er eine Postkarte von Tommy aus Afrika erhält.

Neben dem Protagonisten Karl sind auch die weiteren Romanfiguren erwähnenswert: Der neugierige Briefträger Hubertus und Elke, Fleischereiverkäuferin, die als einzige noch zu habende Frau im Dorf von den männlichen Bewohnern hofiert wird, aber immer noch Tommy hinterher trauert.

 

Eine Erzählung mit ungewöhnlichem Schreibstil, passend zum ungewöhnlichen Protagonisten, die mir gerade deshalb gut gefällt. Die Leseprobe hat mich neugierig gemacht zu erfahren, warum Karls Familie auseinandergebrochen ist und wie es in Karls Leben weitergeht. Aufklärungsbedürftig sind auch die dem ersten Kapitel vorangestellten Lageskizzen, von denen ich aufgrund der wenigen Kenntnisse über das Buch nur vermuten kann, dass sie das von Karl selbst geschaffene Land betreffen.

 

Gerne würde ich das Buch weiterlesen.