Afrika, oh mein Afrika

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esposa1969 Avatar

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#### Meine Erfahrungen:

Zu Anfang fand ich das Buch ziemlich langatmig. Ich musste mich regelrecht zwingen jeden Tag 1 bis 2 Kapitel zu lesen, weil es eben recht langatmig beginnt. So im mittleren Drittel des Buches ging dann das Lesen viel zügiger vonstatten und gegen Ende, die letzten etwa 60 Seiten habe ich dann in einem Rutsch gelesen.

In dem Buch geht es um eine Dorfgemeinschaft, die eigentlich gar keine ist. Jeder brödelt alleine vor sich hin in diesem besonders heißen Sommer. Die Hauptfigur Karl Konrad ist solch ein Eigenbrödler, der mit seiner pflegebedürftigen Mutter - vom Vater und Bruder verlassen, weil nach Afrika abgehauen - so vor sich hin lebt.

Bis beiden eine Postkarte des Bruders erreicht, auf welcher er nett aus Afrika grüßt. Da überkommt Konrad die Idee sich dort wo er gerade lebt sein eigene Afrika aufzubauen.
Er baut sein Haus mit Hilfe zweier Farbiger ab und ein paar Kilometer weiter an einem See wieder auf, trägt seine Mutter dort hinein und schafft sich auch noch Zebras, ein Nilpferd und Strauße an.

Irgendwann merkt er aber, dass hier zwar im Sommer afrikanische Temperaturen herrschen, so ein Winter aber in Nicht-Afrika sowohl für Tiere, als auch Menschen unerträglich werden kann. Aber Konrad hat da schon eine Idee.....

Zwischenzeitlich taucht auch noch die Fleischereifachverkäufeirn Elke auf, hinter der alle - bis auf Konrad - her sind, da sie die einzig diskutable Frau in diesem Dorf ist - Elke aber hat ein Geheimnis.

Das Buch ist in der 3. Person geschrieben und teilweise an manchen Stellen recht witzig. Natürlich alles sehr utopisch: Im wirklichen Leben kann man nicht einfach so ein Haus ab- und anderswo wieder aufbauen, ohne dass Jemanden das großartig stört und kaum registriert wird. Auch brütet im wahren Leben keine alte Dame 6 Wochen lang Straußeneier aus.

Und woher kamen eigentlich die Farbigen, die so selbstlos ihrem Herren Konrad dienen? Das weiss man auch alles gar nicht so genau und erfährt es eigentlich auch nicht. Anders als bei den anderen von mir gelesenen Büchern, kann ich mir Karl Konrad nicht so recht vorstellen und mir auch kein genaues Bild von ihm verschaffen. Einerseits stelle ich ihn mir teilweise eben wie einen Karl Konrad vor: Ein tolpatschiges Muttersöhnchen, andererseits wird er dann doch wieder als ein Bild von einem Mann dargestellt und erinnert mit seinem Tropenheln ein wenig an Indiana Jones...
Und auch von Elke weiss man eigentlich nur, dass alle von ihr schwärmen und dass sie lange blonde Haare hat.

Als Fazit bleibt nur zu sagen, dass ich schon bessere [Bücher](http://www.ciao.de/Bucher_630421_1) in letzter Zeit gelesen habe, allerdings auch schon weitaus schlechtere.