Der Traum in greifbarer Nähe

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melange Avatar

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Zum Inhalt: Karl Konrad lebt in einem fast ausgestorbenen Dorf in den neuen Bundesländern. Als ihm der Zufall zwei Afrikaner und einige exotische Tiere in die Arme spielt, beschließt er, seinen Traum von Afrika hinter einem Wald in der Nähe zu realisieren.
Zum Cover: Naive Malerei, die mit dem Bezug auf den Postboten eine der Hauptpersonen und die Komik der Geschichte widerspiegelt.
Mein Eindruck: Obwohl ich nach dem Klappentext, von einem anderen, lustigeren Buch ausgegangen bin, konnte ich mich dem Charme der zugegebenermaßen absolut verrückten und unglaubwürdigen Geschichte nicht ganz verschließen.
Der dabei versprühte Humor war nie schenkelklopfend, sondern eher nachdenklich gestimmt. Als Beispiel mag hier die den eigenen Wurststapeln sehr zugängliche Wurstfachverkäuferin dienen. Trotz fehlender Identifikationsfiguren (alle Personen hatten Macken, die nicht nur wohlwollend betrachtet werden konnten), wuchs das menschliche und tierische Personal einem schnell ans Herz. Bis zum über die Maßen abgedrehten Ende verstand es Florian Beckerhoff seinen perlenden Stil mit Augenzwinkern beizubehalten und sorgte für eine zumeist vergnügliche Zeit mit Herrn Konrad in seinem naheliegenden Afrika.
Fazit: Warum in die Ferne schweifen... mit ein wenig zu vielen Übertreibungen.
3 Sterne