Ganz anders als erwartet...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
larischen Avatar

Von

Wie sehr hatte ich mich über den Gewinn des Buches gefreut. Schon das Cover von Florian Beckerhoffs Buch „Karl Konrads heimliches Afrike“ hat mich sehr angesprochen und spätestens nach Lektüre der Leseprobe war ich mir sicher, ein lustiges Buch vor mir zu haben, dass aber auch in einigen Teilen zum Nachdenken anregt.

Nach Lektüre des gesamten Buches muss ich leider sagen: Falsch gedacht.

Die Charaktere, die ich in der Leseprobe noch lustig/goldig/knuffig fand und mich sehr über sie amüsiert habe, gehen mir inzwischen eher auf die Nerven. Es ist einfach alles ein wenig zu viel. Ein wenig zu abgedreht und ein wenig zu absurd. Leider geht auch die Leichtigkeit, die man am Anfang noch verspürte immer mehr verloren. Man wartet nämlich irgendwie die ganze Zeit auf DEN Moment in dem endlich etwas passiert. Unglücklicherwiese kommt dieser Moment nie und die Geschichte plätschert einfach immer weiter vor sich hin. Die Handlung hat mich tatsächlich sehr enttäuscht. Zwar gab es immer mal wieder Stellen an denen ich schmunzeln musste, aber das war es dann auch wirklich. Berührt wurde ich von der Geschichte nicht, dementsprechend fand auch keine weitere Auseinandersetzung damit statt.

Nachdem ich bezüglich der Handlung (leider!) fast ausschließlich Kritik zu äußern habe, möchte ich mich sehr positiv zu Florian Beckerhoffs Schreibstil äußern. Ich bin gradezu über die Seiten geflogen, obwohl ich die Handlung eher unspannend fand. Beckerhoff hat es geschafft, dass ich ein klares Bild von allen Personen und Orten vor den Augen habe und seine Art Humor gefällt mir grundsätzlich auch sehr gut. Ich werde mir also auf jeden fall noch ein weiteres Buch von ihm durchlesen, auch wenn diese Geschichte nicht ganz mein Fall war.

 

Ich vergebe 3 Sterne, da die Handlung meiner Meinung nach zu wünschen übrig lässt, aber der Schreibstil mir sehr, sehr gut gefällt. Mir fehlte eben der humorige Anteil und ein wenig Aufregung. Aber es gibt bestimmt Menschen, denen diese Art von Geschichte gut gefällt. Mein Fall ist es eben nicht. Schlecht ist das Buch trotzdem nicht.

Für die unglaublich süße Umschlagsgestaltung und die Karte im Innern müsste es eigentlich einen Extrapunkt geben, aber das würde das Ergebnis doch zu sehr verfälschen. Mehr als drei Sterne sind bei mir leider wirklich nicht drinne