Namasté

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"Manchmal muss man vielleicht auch mal an andere denken, nicht immer nur an sich. Die Perspektive wechseln."

Das Buch ist mehr oder weniger als Reisebericht geschrieben, man begleitet eine recht heterogene Reisegruppe bestehend aus sechs Freunden und wagt einen Trip in das Land der Tempel und der Achttausender: nach Nepal.
Erzählt wird die Handlung aus der Sicht der beiden Hauptcharaktere Erik und Jule, um die sich eine zunehmend komplizierte Liebesgeschichte entwickelt. Beide Charaktere sind sehr tiefgründig und liebenswert beschrieben, es macht Spass sie in ihren Gedanken zu begleiten.
Die weiteren Expeditionsteilnehmer Tine, Alex, Theo und Flo bleiben in ihrer Beschreibung allerdings eher blass und unscheinbar. Die sich im Laufe der Reise entwickelnden gruppendynamischen Prozesse sind zeitweilig anstrengend. 

Sicherlich sammelt die Gruppe atemberaubend unvergessliche (optische und kulinarische) Reiseeindrücke, muss dafür aber auch einen sehr beschwerlichen Weg gehen.
Die recht anschauliche Beschreibung einiger "Unterkünfte" und auch das teilweise offensichtlich nur schwer verdauliche Essen, erscheinen für mich unter hygienischen Gesichtspunkten äußerst unattraktiv. Zudem haben die sechs Freunde auch regelmäßig mit gesundheitlichen Beschwerden zu kämpfen. Unterwegs sammelt die Truppe einge Erfahrungen mit zahlreichen großen und auch kleinen Vertretern der heimischen Fauna...

Jedem das seine: Survival-Rucksack-Tourismus passt eher nicht zu meiner Vorstellung Urlaub zu machen.
Trotzdem spreche ich eine Leseempfehlung aus für alle, die (fast) bereit sind, ein modernes Abenteuer zu suchen und ein letztes Stückchen Überzeugung brauchen.