Spritziger Urlaubsroman

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Der Roman beginnt mit einer Reise nach Nepal, was anfangs nur als Scherz gedacht war, wird schnell ernst und es geht für eine sechsköpfige Freundesgruppe nach Nepal. Der Autor nimmt uns mit auf eine spannende Reise rund um die Achttausender des Landes. In der Geschichte wechseln lustige mit ernsten Stellen und gerade am Anfang wird einem kaum fad.

Die Protagonisten Erik und Jule erzählen abwechselnd von der Reise, wobei Erik einen großen Teil übernimmt und Jule nur hin und wieder am Ende eines Kapitels noch ein paar Seiten füllt. Ich glaube, dass es noch spannender gewesen wäre, wenn beide ähnlich viel Redeanteil gehabt hätten. Die restlichen Personen aus der Freundesgruppe sind ebenfalls sehr sympathisch, obwohl sie nicht immer einfach sind. Tine sorgt für weiteres Liebesdrama, Flo für generelles Drama und Alex ist den deutschen Lebensstandard gewohnt.

Das Setting in Nepal ist wirklich gut gewählt und es macht Spaß die verschiedenen Landesteile, die die Freunde durchwandern kennenzulernen. Gegen Mitte des Buches hat es sich dann aber leider gezogen. Sie sind weitergewandert, aber vom Lesefluss hat sich hier bei mir leider auch die Eintönigkeit des Wanderns eingestellt, obwohl der Autor versucht hat, die Situationen mit Witz und neuen Abenteuern spannend zu halten. Letztendlich war es aber dennoch immer relativ ähnlich - auch wenn es Teil des Urlaubs war, hätte man hier vielleicht etwas einsparen können und mehr Fokus auf die Liebesgeschichte legen können.

Die Liebesgeschichte von Erik und Jule beginnt bereits vor Abflug und zieht sich dann jedoch ziemlich. Sie mögen einander, können es aber nicht sagen, anfangs gibt es Annäherungen, die dann jedoch verschwinden. Grund dafür gibt es zwar, aber der wäre mit einem Gespräch leicht ausgeräumt. Kurz vor Ende des Romans wird die Liebesgeschichte nochmals durch Drama rund um Flo unterbrochen - mir persönlich war es dann zu viel. Obwohl ich beim Lesen Spaß hatte, waren die Kapitel in der Mitte und gegen Ende leider etwas zäh.

Fazit: Das Buch ist ein guter Urlaubsroman, der die Sehnsucht weckt. Bei der Ausarbeitung der Protagonisten und der Liebesgeschichte wurde nicht ganz mein Nerv getroffen, was auch in Ordnung ist. Dennoch habe ich den Roman gern gelesen.