Kein Entkommen

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james211282ks Avatar

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Wie gewohnt schafft es Barclay durch einen lockeren aber doch fesselnden Schreibstil mich als Leser in seinen Bann zu ziehen. Die Charaktere sind wieder mal sehr gut durchdacht und haben die nötige Portion Tiefe um mit ihnen zu fühlen.

Wir haben hier das 4 Buch von Barclay vor uns - leider ist auch dieses wieder nicht so gut wie sein erster Roman "Ohne ein Wort", jedoch um Längen besser als dem "Tode nahe". Es fehlt immer wieder die Spannung, die mich direkt ins nächste Kapitel zieht. Das hin und her mit der Polizei ist ein wenig nervig und auch überzogen. Im realen Leben würde das so mit Sicherheit nicht ablaufen. Passiv bis garnicht an der Suche beteiligt aber um so strenger und schneller in Verdächtigungen. Was soll das? Soll dadurch Spannung aufgebaut werden? Es passiert DAvid doch eh nichts. Was wiederum ein wenig mehr Spannung brachte, war die politische Nebenhandlung. Ich fragte mich immer wieder, ob nicht vielleicht ein Zusammenhang mit dem Verschwinden besteht. In diesen Teilen ging die Spannungskurve ein wenig nach oben.

Gut ist es ihm jedoch wieder gelungen, mir als Leser die Auflösung Stückchenweise vor zu werfen. Gierig sammelt man die Puzzelteil um das große Ganze zu verstehen - leider ist die Auflösung schon sehr schnell da. Die Perspektive von Jan kommt dann auch noch dazu - ist das der gewohnte Barclay?

"Kein Entkommen" ist aber dann zum Ende hin auch Motto dieses Buches. Es fällt dann ein wenig schwerer das Buch aus der Hand zu legen. Wir haben es hier mit einem lesenswerten Thriller zu tun, der Vergangenheit und Gegenwart sehr gut verbindet. Gut durchdacht und teils spannende Umsetzung.