Unheimliches Hotel

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tkmla Avatar

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Arne Eriksen hat offenbar ein Händchen für Schwierigkeiten. Nach seinem letzten Fall, der für ihn fast böse ausgegangen wäre, ist er nach Südnorwegen gezogen und arbeitet in einer psychiatrischen Klinik. Die Erfahrungen der Vergangen haben ihn zwar vorsichtiger gemacht, aber nicht untätig.
Seine neue Patientin Janne ist die Tochter des Vorgesetzten seiner Freundin Kari. Kari hatte sie bei einem gefährlichen Polizeieinsatz völlig zugedröhnt auf der Toilette eines Nachtclubs aufgegriffen. Janne ist drogensüchtig und das ist nicht ihr einziges Problem. Einem Klinikaufenthalt oder einer Therapie steht sie komplett ablehnend gegenüber. Als sie mit Karis Auto aus der Provinz wieder nach Bergen abhauen will, landet sie durch einen Zufall bei dem verlassenen Hotel an der Rabenschlucht. Dort stößt sie zufällig auf das Tagebuch von Valerie, deren Schwester und Vater vor zehn Jahren dort brutal ermordet wurden. Janne übersetzt das Tagebuch und beißt sich an der Idee fest, dass Valerie in den Mord an ihrer Schwester verwickelt sein muss. Sie infiziert Arne mit ihren Vermutungen, der sich seinerseits in Nachforschungen stürzt. Doch je tiefer gegraben wird, desto gefährlicher wird es für alle Beteiligten.

Arne Eriksen kann es wirklich nicht lassen. Als er endlich die Nachforschungen beenden will und alles der Polizei übergeben, ist es fast schon zu spät. Manchmal zweifelt man ernsthaft an seinem Verstand, vor allem wenn er sich auf seine „kontrollierten“ Drogentrips zur Bewusstseinserweiterung begibt. Ansonsten ist Arne eine Person, die immer alles richtig machen will. Damit eckt er manchmal an und macht es sich selbst nicht leicht.

Die Beschreibungen des verlassenen Hotels und der düsteren Stimmung sind dem Autor hervorragend gelungen. Wie Janne im Dunkeln durch das Hotel schleicht, ist absolut gruselig. Da fühlt man sich, als wäre man selbst dort.
Der Krimi ist auf jeden Fall zu empfehlen. Die Spannung lebt von der mystischen und düsteren Geschichte des Hotels.