Eher durchschnittlich

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hunderttausend bücher Avatar

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Ich habe schon „Verliebt in deine schönsten Seiten“ von Emily Henry gelesen, aber während ich das Vorgängerwerk relativ gut fand muss ich sagen dass „Kein Sommer ohne Dich“ nur ganz okay war.
Mein größtes Problem mit dem Buch war der „friends to lovers“ trope. Ich habe zwar schon ein paar Bücher in diese Richtung gelesen aber ich glaube man wird kein Buch finden das diesen Trope so sehr erfüllt wie „Kein Sommer ohne Dich“. Vielleicht bin ich komisch, aber ich finde es einfach total langweilig mehrere hundert Seiten lang zwei Leuten dabei zuzusehen wie sie sich langsam anfreunden ohne dass irgendeine Spannung da ist nur dass sie langsam nach der Hälfte des Buches dahinter kommen, dass es eventuell (gaaanz langsam) doch mehr sein könnte. An diesem Zeitpunkt sind die beiden (durch ihre langjährige platonische Freundschaft) schon so miteinander vertraut, dass es keine sexuelle Spannung mehr gibt.
Naja, das Buch kann nichts dafür, dass ich diesen Trope nicht mag. Die Umsetzung war abgesehen von der Langsamkeit der Story ganz okay. Die Kapitel wechseln sich ab von der Gegenwart (wo es awkward ist wegen etwas das in der Vergangenheit passiert ist) und der vergangene zehn (?) Sommer in denen uns ganz genau erzählt ist wie es zu allem gekommen ist. Teilweise war es unterhaltsam. Manchmal habe ich gelacht. Aber es war von Anfang an klar was alles passieren wird da wir ja schon in der Gegenwart Andeutungen erfahren haben was mir ein bisschen den Spaß genommen hat.
Alex und Poppy sind mir leider auch nur als durchschnittliche Romanfiguren in Erinnerung geblieben. Sie haben halt das typische Rezept eines Liebesromans erfüllt. Tragische Vergangenheit + ein paar komische Eigenheiten und dann nach ein paar Gegenteile und man hat seine zwei Figuren für die nächsten 400 Seiten.
Alles in allem wie gesagt okay. Wenn man „friends to lover“ liebt dann wird es einem gefallen. Ansonsten eher durchschnittlich.