Nette Friends-to-Lovers-Geschichte mit reichlich Längen

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karoberi Avatar

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Poppy und Alex kennen sich flüchtig aus der Uni. Sie sind zwei sehr verschiedene Charaktere: sie ist klein, sehr quirlig und hat einen krassen Humor. Er ist zurückhaltend, ordentlich und sportlich.
Würden sie nicht aus der gleichen Stadt kommen und eine gemeinsame Heimfahrt im Auto verbringen, in der sie sich stundenlang gegenseitig ausfragen, so hätten sie sich wohl nie näher kennengelernt. So jedoch beginnt eine tiefe Freundschaft und jeden Sommer unternehmen sie eine gemeinsame Reise.

Die Kapitel der Geschichte handeln im Wechsel vom aktuellen Sommer und den Sommern der letzten 12 Jahren. Somit hat man wechselnden Einblick in die Vergangenheit und die Gegenwart, was die Geschichte eigentlich sehr interessant macht. Ich finde jedoch, dass sich das ganze Buch ziemlich in die Länge zieht. Erst die letzten Kapitel sind für mich wirklich spannend. Vorher wird viel und für mich zu ausschweifend von den vielen gemeinsamen Sommerurlauben erzählt.
Die Figuren Poppy und Alex, aber auch die Nebenfiguren wie die Brüder von Alex und Poppys Eltern sowie Poppys Freundin Rachel finde ich alle sympathisch und auch gut ausgearbeitet. Jedoch nehmen die Ängste und die schwierige Schulzeit von Poppy zu viel Platz in der Geschichte ein und auch wiederholen sie sich ständig. Der Schreibstil von Emily Henry ist zwar flüssig, jedoch sehr detailverliebt, was wiederum die ausschweifende Art erklärt.

Fazit: Ich hatte mir etwas mehr von der Geschichte erhofft. Auch erschien sie mir über weite Strecken sehr langatmig. Kurzum: Es ist eine nette und leichte Sommerlektüre mit einigen Längen.