Tiefe Freundschaft

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murphy12 Avatar

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Der Roman besticht durch seine leichte und überwiegend fröhliche Erzählweise. Es lässt sich gut lesen und entführt den Leser in die Welt von Poppy. Vorweg möchte ich einmal sagen, dass ich über die Namensgebung der weiblichen Hauptperson „Poppy“ nicht glücklich bin und dass mich der Name auch an einigen Stellen genervt hat. Das jedoch nur am Rande, insgesamt habe ich das Lesen genossen.
Das Buch ist in verschiedenen Handlungssträngen unterteilt und der Leser springt zwischen dem aktuellen Sommer und den Sommern der vergangenen Jahre hin und her. Durch die Einteilung in Kapiteln, die eindeutig benannt sind und den Umstand, dass der aktuelle Sommer immer weitererzählt wird und in sich chronologisch aufgebaut ist, konnte ich der Geschichte gut folgen. Der Schreibstil hat mir gefallen. Er ist auch hochwertiger geschrieben als die üblichen 08/15 Liebesromane- eben weil es hier nicht nur um „er trifft sie“ und „jetzt sind sie ein Paar“ mit den üblichen Hindernissen geht. Das hat mir sehr gefallen. Die inneren Zwänge und die Verhaltensweisen der Hauptpersonen Alex und Poppy sind in sich schlüssig aufgebaut und verschwinden auch nicht einfach im Laufe der Geschichte, wenn es sonst zu schwierig wäre, die Protagonisten zueinander zu bringen. Das hat mich beeindruckt.
Eigentlich möchte Poppy nach 2 Jahren nahezu Funkstille die Freundschaft zu ihren besten Freund Alex retten. Deshalb überredet sie ihn mit einer List mit ihr in den Urlaub zu fahren, da der Sommerurlaub bis vor zwei Jahren ihre gemeinsame Zeit war. Hier wird die leichte Erzählweise beibehalten, obwohl nicht alles glatt geht und auch die Gefühle der Hauptpersonen Achterbahn fahren. Besonders gegen Ende rutscht das Buch nur 1 oder 2 Mal ins kitschige ab, aber das habe ich verziehen.
Insgesamt ist es ein schönes Buch, das man -auch gerne bei Regenwetter eingemummelt- lesen kann.
Mit hat es gefallen.