aufräumen mit Vorurteilen und Aberglauben

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sutane Avatar

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In "Keine Bösen Tiere" von Ravensburger räumen 38 Tiere mit Aberglauben und Vorurteilen auf.

Dabei werden jedem Tier 2 Doppelseiten gewidmet. Auf der ersten Doppelseite wird dabei der Hintergrund düster und bedrohlich dargestellt, ebenso die Tiere. In Sprechblasen stellen die Tiere dann selber die Vorurteile vor.
Auf der nächsten Doppelseite wird das Tier dann in einem ganz anderem Licht dargestellt. Die Buchseiten sind hell und freundlich, die Tiere gehen direkt auf die Vorurteile ein und darüber hinaus gibt es noch einen Faktenteil, wo interessantes Wissen zusammengefasst wird.

Meinung:
Die Idee Aberglaube und Vorurteile im Bezug auf Tiere aufzuklären finde ich sehr gut. Denn nur wer sich auskennt, kann mit Vorurteilen aufräumen.

Was mir weniger gut gefällt. Die "positiven" Seiten der Tiere werden doch sehr verniedliche. Die Tiere werden auf diesen mit runden großen Knopfaugen dargestellt und immer wieder liest man "schau mal wie niedlich ich bin", "ist das nicht niedlich".


Das Buch ist für mich ein Buch der Extremen, auf den "Bösen" Seiten werden die Tiere überaus boshaft und gefährlich, mit fletschenden Zähnen und aufgerissenen Mäulern dargestellt, auf den "lieben" Seiten dann einfach zu sehr verniedlicht / verharmlost.
Ein Hai ist ein Räuber und sollte so auch wahrgenommen und respektiert werden, nicht aber verniedlicht.

Zum Ende hin erscheinen mir auch die "Bösen" Tiere etwas wage, ein Regenwurm oder ein Schwein, hatte ich bisher nicht als "böses" Tier gesehen, ebenso wie Anglerfische, Tintenfische oder Mistkäfer.

Hinzu kommt, das viele "positiven" aussagen der Tiere sich wiederholen und das Buch zum Ende hin doch recht eintönig wird.