BEWACHER IN DER NOT

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Eigentlich wächst Matteo unbeschwert in seiner Familie auf und auch seine
Eltern führen ein gut laufendes Speiserestaurant. Von ihren italienischen Wurzeln geprägt, wird die Familie in Boston noch von der Mafia verschont. Doch Matteo will sein eigener Herr sein und lässt sich zum Entsetzen seiner Eltern mit einem stadtbekannten Mafiosi ein. Zuerst läuft alles prächtig und Matteo lernt auch eine hübsche Frau kennen und sie ziehen zusammen. Seine Aufgabe besteht darin, das Geld der Mafia zu waschen. Letztendlich fliegen seine dubiosen und undurchsichtigen Geschäfte auf. Matteo wird verhaftet und man macht ihm den Prozess. Er muss für zwei Jahre ins Staatsgefängnis. Das Ganze wird für den jungen Mann die Hölle. Die alteingesessenen Häftlinge wittern Frischfleisch. Und zu dem rauen Ton der Männer kommen die meist brutalen sexuellen Übergriffe. Erst als der Russe Sergej sich um Matteo kümmert und ihn zuvor vergewaltigt, ist er zumindest vor den anderen Insassen in Sicherheit. Doch eine hundertprozentige Garantie gibt es leider nicht. Erst als Toni, ein erst 18jähriger junger Mann die Zellen betritt. Richtet sich das Augenmerk auf den frischen Jüngling. Dieser hatte zuvor mit einer Spielzeugpistole eine Tankstelle überfallen wollen. Eigentlich nur eine blöde Mutprobe.

Die Autorin erzählt eine spannende Geschichte über menschliche Abgründe in der Haft. Auch die Wärter in den Gefängnissen verschließen häufig ihre Augen und so beginnt das brutale und schreckliche Eigenleben hinter den Gefängnismauern. Es ist ihr gelungen, die menschlichen Gefühle und ein Verloren Sein hinter den Mauern im Knast darzustellen.

Für alle Freunde der Literatur auch außerhalb des Mainstreams ist dieser Roman ein Schmuckstück, der einen beim Lesen unter die Haut geht. Im Mittelpunkt ein Mann, der durch unterschiedliche Emotionen wandelt.