(Über-) Leben hinter Gittern

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mayakoenigin Avatar

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Matteo Valluzzi, ein junger Medizinstudent, hat sich mit der Mafia eingelassen und sich in die Situation gebracht, dass er für zwei Jahre wegen Steuerhinterziehung in ein amerikanisches Gefängnis muss, in dem harte Gefängnisgepflogenheiten gelten. Die sympathische Autorin Alesia Fridman erzählt wirklichkeitsgetreu von Matteos Schicksal und seinem Gefängnisalltag. Im Knast wird er schnell zum Opfer der Begierde anderer Gefängnisinsassen und kann sich gegen sexuelle Gefälligkeiten durch den Russen Sergej Schutz erkaufen, der Matteo sehr schnell als sein Eigentum sieht. Während der Haft entwickelt Matteo Gefühle für seinen Peiniger. Matteo verliert nicht den Mut und schmiedet Zukunftspläne, obwohl er im Gefängnis sein Selbstwertgefühl verliert und sich in einer Opferrolle befindet. Nach seiner Entlassung kann sich Matteo nicht aus der Beziehung zu Sergej befreien. Er kämpft darum, sich ein neues Leben aufzubauen, doch seine Vergangenheit holt ihn immer wieder ein. Cover und Titel stimmen auf die Ausweglosigkeit und Brutalität ein, obwohl man von vornherein als Leser mit Matteo sympathisiert. Man erhält als Außenstehender Einblick in die harten Gefängnisgepflogenheiten und man leidet und fühlt mit und kann erahnen, was ein schwacher Häftling durchmachen muss, um den Alltag im Knast zu überstehen. Mit dem Ende des Buches habe ich nicht gerechnet, ich empfehle dieses Buch gerne weiter.