Was im Knast passiert

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layakaichi Avatar

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Matteo hat sich mit der Mafia eingelassen und muss jetzt den Preis dafür bezahlen. Die nächsten zwei Jahre muss er hinter Gitter verbringen. Dort erregt er das Interesse den Russen Sergej, was ihm zwar Schutz bietet vor den anderen aber dieser ist nicht umsonst.

Das Cover sieht einen wortwörtlich an und mich hat das neugierig gemacht. Auch weil das Cover sich nicht gleich in ein Genre einordnen lässt.

Erzählt wird die Geschichte durch den Ich-Erzähler Matteo, der den Leser mitnimmt auf eine Reise in die Vergangenheit und dem was damals passiert ist. Er legt seine Gefühle vor einem aus, seine Empfindungen, seine Ängste und seine Träume. Man erfährt wie er, der seine Freiheit so sehr genossen hat und nach seinen eigenen Regeln lebte, plötzlich mit einen genau geregelten Alltag zurechtkommen muss. Wie er seinen Platz in der Knasthierarchie finden musste, in dieser Welt, die doch nach ihren ganz eigenen Regeln funktioniert.
Durch Matteo lernt man aber auch andere Figuren der Geschichte kennen, die er mal mehr mal weniger genau beleuchtet, dabei aber immer ein großes Maß an Empathie zeigt.

Die Autorin, Alesia Fridman, hat es von der ersten Seite an geschafft mich in die Geschichte, die sie hier entworfen hat, hineinzuziehen. Ich war einfach fasziniert von den verschiedenen Spielarten zwischenmenschlicher Beziehungen, die sie hier porträtierte und ins Licht stellte. Wie sie sich entwickeln oder einander bedingen können, wie alles zusammenhängt, welche Verbindungen sich daraus ergeben können.
Dies zusammen mit einer schonungslosen Darstellung und einer Sprache, die zu den einzelnen Charakteren und Situationen passt, ergibt ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte, da ich wissen wollte wie es weiter, wie es aus geht.
Für mich war dieses Buch ein Pageturner.