Ich habe auf den zweiten Band der Weißensee Serie voller Ungeduld gewartet! Das Coverbild ist eine konsequente Fortsetzung des Stils und passt gut zur Romanzeit und der Atmosphäre des Geschehens. Auch inhaltlich gelingt ein guter (Wieder-) Einstig in das Geschehen. Eine Beziehung von Leser zu den Schwestern Marlene und Emma wird problemlos wieder aufgenommen. Nun reifer und erwachsener sind die Schwestern nun mit anderen Lebensthemen beschäftigt. Weiterhin geht es um die schwierige Rolle der Frau in Krieg und Beruf, aber ebenso intensiv beschäftigt sich der Roman mit den Irrungen und Wirrungen der Liebe im Leben der beiden jungen Frauen. Ohne zuviel zu verraten, kann man sagen, das der Krieg viele Wunden hinterlässt, die auch Liebe nicht heilen kann. Mir gefallen aber insbesondere die gut recherchierten Krankengeschichten rund um die Klinik Weißensee. Besonders die Einblicke in den Verlauf der sogenannten spanischen Grippe ist aktueller denn je. Insgesamt wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht. Die Anteile der Liebesgeschichten von Emma und Marlene waren mir in diesem Teil etwas zu dominant, aber ich freue mich trotzdem sehr auf den nächsten Teil, in dem es unter anderem um die Herkunft der Schwestern gehen wird.