Noch besser als der erste Band

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mandel61118 Avatar

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Das Cover des Buches mit dem kleinen Mädchen und dem idyllischen Bild der Kinderklinik im Hintergrund finde ich sehr schön, eigentlich noch schöner als das Cover des ersten Bandes.

Im zweiten Band über die Kinderklinik Weißensee stehen wieder die Schwestern Marlene und Emma im Vordergrund. Emma hat es inzwischen zur beachteten Stationsschwester geschafft und zieht ihren sechsjährigen Sohn Theodor allein groß. Marlene absolviert derzeit ihr Medizinalpraktikum an der Kinderklinik. Das Schicksal legt ihr viele Steine in den Weg, vor allem in der Person des neuen medizinischen Direktors Buttermilch. Auch die anfängliche Abwesenheit von ihrem Verlobten Maximilian, der als Lazarettarzt in den Krieg eingezogen wurde, macht ihr sehr zu schaffen. Emma hingegen fühlt sich immer mehr zu ihrem Nachbarn Kurt, einem sozialdemokratischen Journalisten, hingezogen. Da taucht plötzlich Tomasz, der verschollene Vater ihres Sohnes wieder auf und wirbt wieder um sie ...

Ich habe den zweiten Band der Klinik Weißensee sehnsüchtig erwartet und ich muss sagen, dass er mir noch ein Stück weit besser gefiel als der erste. Die Personen, allen voran Marlene und Emma, haben sich sehr positiv weiterentwickelt und stehen ihre Frau, was zu der damaligen Zeit nicht einfach war. Sie trotzen ihrem Schicksal und versuchen jederzeit, das Beste aus der Situation heraus zu holen.
Die Autorin hat wieder hervorragend recherchiert, als Leser erfährt man viele wissenswerte Details über die damalige Zeit nach dem ersten Weltkrieg. Auch in medizinischer Hinsicht sind die Beschreibungen sehr professionell.
Von der Gestaltung und der Sprache her bin ich auch dieses Mal wieder sehr beeindruckt; die Formulierungen sind einfach nur schön und gewählt, so dass es ein Vergnügen war, das Buch zu lesen. Ich freue mich schon auf den dritten Band. Spannung ist schon einmal geweckt, da das Buch mit einem gewaltigen Cliff Hänger endet.