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"Kinderklinik Weißensee - Jahre der Hoffnung" von Antonia Blum aus dem Ullstein Verlag
Marlene Lindow ist endlich Ärztin in Ausbildung und nun an der Kinderklinik Weißensee angestellt, noch ein Jahr liegt vor ihr bis zur "richtigen" Ärztin. Ihre Schwester Emma arbeitet als Kinderkrankenschwester, bildet die neuen Elevinnen aus und kümmert sich alleine um ihren Sohn Theodor. Max kommt aus dem Krieg zurück, aber er ist ganz anders und so ist das Verhältnis zwischen Merlene und ihn mehr als angespannt. Aber auch bei Emma ist es nicht einfach. Da ist einerseits Kurt, ihr Nachbar, der Interesse an ihr hat, aber eines Tages steht auch Tomasz wieder vor ihrer Tür. Arbeit, Arbeit Arbeit prägt das Leben der Frauen, es gibt schöne Momente und traurige, aber immer ist da auch Hoffnung.
Es gibt so viele Nebenschauplätze, z. B. das Ende des 1. Weltkrieges. Alle Frauen arbeiten hart, ersetzen die Männer, und als der Krieg vorbei ist, gibt kein Lob und keinen Dank: Frauen werden wieder hinter den Herd verbannt. Das Frauenwahlrecht kommt, Penicillin wird entdeckt und auch der Umgang mit der Spanischen Grippe wird beleuchtet.
Das Abtauchen in die Klinik, in den Klinikalltag: Ja, manchmal war es etwas zu romantisch, gerade wenn man den heutigen Alltag zu gut kennt. Aber es war einfach schön, Marlene und Emma zuzusehen, wie sie immer stärker und schlauer wurden, wie sie sich durchsetzten im Beruf, aber auch privat. Wie sie gegen Ungerechtigkeit kämpfen und sich am Ende alles zum Guten wendet. Auch das Nachwort verdient hier Aufmerksamkeit: Wie Antonia Blum alles zusammenführt, dass vieles auf D5 wahr ist und dass es spannend weiter geht in Teil 3!
Eine absolute Leseempfehlung von mir mit 5 Punkten.