unterhaltsamer Auftakt

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anne_kaffeekanne Avatar

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In guter alter Fantasymananier ist dieses Buch abwechselnd aus der Sicht fünf verschiedener Protagonisten erzählt. Man hat also so eine Lieblinge und diejenigen, deren Abschnitte man gern überblättern würde. Und die Autorin kann geschickt Spannung aufbauen und die Sichtweisen an verschiedenen Stellen aufeinander treffen lassen.

Catherine, die Prinzessin von Brigant, soll Prinz Tzsayn von Pitoria heiraten, um die beiden traditionell feindlich gesinnten Königreiche zu einen. In Brigant haben Frauen wenig zu sagen und König Aloysius herrscht mit strenger Hand. Heimlich ist Catherine verliebt in ihren Leibwächter Ambrose und dies bleibt ihren grausamen Bruder Boris nicht verborgen.
Gleichzeitig macht sich March auf die Suche nach Edyon, dem unehelichen Sohn des Königs, dem er dient, um Rache zu üben. Doch als die beiden auf die Dämonenjägerin Tash stoßen, überschlagen sich die Ereignisse.

Es ist ein erster Band einer Trilogie, also vergeht viel Zeit damit, die Protagonisten vorzustellen und die Geschichte aufzubauen. Das bremst natürlich etwas das Tempo.
Die Aufteilung in fünf verschiedene Sichtweisen hilft dabei, die Geschichte an verschiedenen Ecken gleichzeitig voran zu treiben, sorgt aber leider auch dafür, dass man den Figuren nicht so richtig nahe kommt. Teilweise waren sie mir doch noch etwas zu eindimensional aufgebaut, gerade die Nebencharaktere. Es gibt einige brutale Folter und Kampfszenen, die glücklicherweise nicht ganz detailiert ausgeführt sind. Es wird gleich einiges an Personal ausgedünnt, das fand ich bei einigen Figuren echt schade, da ich da noch auf mehr Potential in der Figurenentwicklung gehofft hatte.
Bisher ist die Geschichte recht standardmäßig ausgeführt und hat mich an einige andere Werke der High Fantasy erinnert. Das ist nicht schlimm, es ist trotzdem unterhaltsam, ich hoffe jedoch auf eine Steigerung im nächsten Band. 3,5 Sterne.