Wer es nicht mag: Kapitel 1*

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philipp.elph Avatar

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Cool der neue Don-Wilson-Thriller. Ein „must“ für alle Fans des Autors – und sie werden ihren Spaß dran haben. Rasant erzählt Wilson in diesem Prequel von „Zeit des Zorns“ die Entstehungsgeschichte von Ben, Chon und O, nicht der von Adam und Eva, sondern von der Elterngeneration der drei Freunde. Klärt auf, wer deren Eltern sind, was sie trieben, als Surfer und und Hippies sich in der Zeit nach Woodstock in Kalifornien einten. Erzählt, wie es zu dem großen Hype um Dope und harte Drogen im Orange County nah LA in CA kam. Wer die Stars der Drogen-Szene, wer die Unterdogs wurden. Berichtet von der großen Familie, deren Verbrechen und dem Verrat, der die einen auf der Welle gleiten lässt, andere unter sich begräbt.

Für Thriller-Fans, die Wilson und dessen Sprache nicht kennen: Wilson erzählt kurz, knapp, rasant. Kein überflüssiges Wort, aber etliche „four letter words“. Wenn du prüde bist, fass das Buch nicht an. Wäre vertane Zeit, in der du dich aufregen musst, ärgern über Winslow, Ben, Chon, O und die gesamte Bagage.

Aufregen kannst du dich, im Positiven, wenn du erleben willst, wie alles anfing, aus braven Hippies, die sich Moonbeam, Rainbow oder Starshine nennen, Kriminelle werden. Oder wie Kriminelle krimineller werden, sich durch korrupte Polizisten schützen, Konkurrenz auffliegen lassen oder sie selbst eliminieren.

In diesem Milieu werden Ben, Chon und O gezeugt. Sie tragen die Gene der Eltern in sich. Sie haben die Bürde deren Vergangenheit und Gegenwart zu tragen. Kein klassisches Eltern-Kind-Verhältnis.

Die Kid-Generation, ein Konkurrent nennt die Drei „ Kings of Cool“, baut ein gutes Geschäft mit Hydrogras auf und muss es verteidigen. Gegen Konkurrenz, mexikanische Drogen-Kartelle, Drogenpolizei und die, die jeden und das gesamte Geschäft kontrollieren In diesem Thriller geht alles gut, fast alles, denn in „Zeit des Zorns“, der Zeit/dem Thriller der/dem diesem Prequel zeitlich folgt, leben sie noch.

Mir gefallen Sprache, Stil und Plot. Der Übersetzerin Conny Lösch ist es gelungen, gängige Amerikanismen beizubehalten, aber auch deutschen Wortschatz der Szene treffend einzubauen, ohne dass Brüche in der Ausdrucksweise entstehen oder sichtbar werden.

Mich hat das Buch begeistert. Und wenn ihr nicht meiner Meinung seid, dann sage ich nur: Kapitel 1.



* Leck mich am Arsch