Wenn der beste Freund ein Schnudel ist..

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gluexklaus Avatar

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...dann gibt es bestimmt sehr viel zu erzählen. Das gäbe es sicher auch mit einem Schäops ( Mischung aus Schäferhund und Mops) oder einem Boackel
(Boxer und Dackel) als besten Freund. Aber die Wortschöpfung Schnudel klingt noch eine Spur lustiger und drolliger. Dahinter muss sich doch ein besonderer Hund verbergen.

Die Leseprobe liest sich jedenfalls schon mal genauso wie ich das von einem Text mit Schnudel erwartet habe: witzig, originell und sehr unterhaltsam. Autorin Susanne Weber, deren Buch „Die Eule mit der Beule“ alle meine Kinder auswendig können, schreibt aus Kalles Sicht. Sie formuliert kindgemäß, gut verständlich und flüssig. Sofort finden sich die Leser in Kalles Welt zurecht, gruseln sich mit ihm vor dem mysteriösen, unheimlichen Bestatter und freuen sich wie Schnudel Pelle über die aufgeblasenen Möpse aus dem Luftballonladen.

Das Cover gefällt mir ebenso wie die Illustrationen von Julia Dürr. Auf dem Titelbild sind schon mal alle drei Hauptfiguren zu sehen: Kalle, Kiwi und Pelle. Kalle scheint zu lauschen, Piwi flüstert etwas, im Hintergrund ist die Stadt zu sehen. Passt definitiv sehr gut zum Titel.
Die Bilder sehen lustig aus, sehr lebendig mit Bewegung drin. Die Zeichnung des Hauses finde ich besonders gelungen. Da bekommen die Leser schon mal eine genauer Vorstellung, wo die Personen wohnen, wo sich Teile der Geschichte abspielen.

Im zweiten Teil der Leseprobe erzählt Kiwi aus ihrem Leben. Kiwi, die viel trainiert, sich dabei manchmal wie eine Eisprinzessin fühlt und die in einer ziemlich kleinen Wohnung in der Nähe von Kalles Familie wohnt. Während Pelle die Möpse aus dem Luftballonladen am liebsten mag, findet Kiwi, eigentlich Kirsten, die Chihuahuas niedlicher. Dass zwei Perspektiven in der Geschichte behandelt werden, gefällt mir. Verschiedene Sichtweisen sorgen immer für Abwechslung und zudem bekommen bestimmte Aspekte unterschiedliche Bedeutungen. Beide Kinder wirken auf mich erstmal nett und sympathisch, auch wenn sie unterschiedliche Leben führen. Ich würde mit meinen Kindern (fünf bis neun Jahre alt) gerne mehr von ihnen lesen.

Wie lernen sich Kalle und Kiwi näher kennen? Wo ist die Frau vom Luftballonladen? Was hat es mit den schwarzen Luftballons auf sich? Was ist da nur los?

Wir sind schon sehr gespannt auf „Kiwi, Kalle und das Stadtgeflüster“ und stellen uns sehr gerne als Vorabtestleser zur Verfügung.