Detektivarbeit mit Schnudel

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schnukilein1904 Avatar

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Inhalt:
Karl, der eigentlich von allen im Kalle genannt wird, jeden Tag mit dem Schnudel von Oma Matz spazieren. Oma Matz wohnt im gleichen Haus und Stockwerk wie Kalle und da sie schon etwas älter ist, kann sie nicht mehr mit ihrem Hund Gassi gehen. Einmal muss Kirsten vom Vorderhaus für Oma Matz einkaufen und trifft dabei auf Kalle. Der ist ja gar nicht begeistert davon, dass Kirsten ein Stück mit ihm mitgeht, denn Mädchen sind ja alle doof, das weiß es aus der Schule. Doch nachdem sie sich länger unterhalten, merkt Kalle, dass Kirsten doch gar nicht so uncool ist. Aber Kirsten ist ein komischer Name, den kann er sich ja nicht merken und gibt ihr den Spitznamen Kiwi. Denn wie sich herausstellt, mag Kiwi den Bestatter, der auch in dem Wohnblock sein Geschäft hat nicht. Wenn die drei an ihm vorbeimüssen, rennen sie immer, nicht das er sie noch anspricht. Doch als die drei an einem Tag vom Gassi gehen zurückkommen, bringt für Oma Matz eine Welt zusammen. Jemand möchte ihre Wohnung kaufen und sie muss wahrscheinlich ausziehen. Aber wo soll die Oma denn hin? Kiwi und Kalle gehen der Sache nach und versuchen herauszufinden, wer die Wohnung denn kaufen will. Weiterhin ist auch sehr seltsam, dass der Bestatter immer draußen steht, raucht und zum Altenheim rüberwinkt. Darüber wundern sich Kiwi und Kalle auch sehr, aber wieso macht er das? Können die Kinder dem auch auf den Grund gehen?

Meinung:
Die Geschichte ist sehr schön geschrieben und auch für meinen 4jährigen sehr verständlich. Was auch sehr schön ist, dass die Geschichte immer abwechselnd von den Sichtweisen der Kinder erzählt wird. Wenn es aus Kalles Sicht erzählt wird, ist ein Jungenkopf am Anfang zu erkennen und bei Kiwi ein Mädchenkopf. Des Weiteren ändert sich auch die Schrift, je nachdem wer gerade erzählt. Es ist auch toll zu sehen, dass nicht immer alles so läuft, wie sich die beiden das vorstellen. Leider fand ich, dass es am Schluss doch alles viel zu viele Zufällt das Geschehen bestimmt.
Das Buch hat darüberhinaus einen flüssigen Schreibstil, der besonders gut zu verstehen ist. Die Geschichte beinhaltet alles, was ein Kinderbuch braucht und kommt dabei auch ohne nervige Sprüche und sonstigen krimskrams aus. Die Protagonisten sind wie aus dem Leben geschnitten und wachsen einem schnell ans Herz. Was wir auch sehr toll fanden, waren die vielen Schwarzweiß-Illustrationen im Buch, so haben kleinere Mitleser auch etwas zum schauen. Mein Sohn fand das Buch zum Lesen am Abend super und ich kann es nur weiterempfehlen.